finden
password
Stefan Pohl
Stefan Pohl "Polanski"

Die Firmengruppe Drochow beschäftigt sich auch mit Recycling. Stefan Pohl hat seine Form von "Recycling" als Kunst gefunden:

(Bitte beachten Sie, dass diese Bildchen nur mit einer Videokamera aufgenommen wurden. Einen wirklichen Eindruck von den Bildern kann nur der Besuch der Ausstellung erbringen!)

Stefan Pohl schrieb:
...die Firmengruppe trat vor einigen Jahren mit dem Wunsch an mich heran, eine Freiplastik für den Bereich vor dem Bürogebäude in Drochow auszuführen. Bis dahin kannte man von mir nur gebrauchsgrafische Arbeiten und herkömmliche Tafelbilder. Innerhalb eines Jahres schweißte ich dann aus Schrottteilen, die mir der Schrottplatz der Firma bot, eine Plastik zusammen, mit der ich die Idee des Recycling verbunden wissen wollte. Zur Abgrenzung von der einschlägigen Umgebung färbte ich das Gebilde blau. Nach einem Jahr Zweifel an meinen Bemühungen konnte die Plastik letztlich Akzeptanz finden und erscheint heute ... auch als Fotografik innerhalb des Corporate-Designs der Firmengruppe.

Ich kam auf den Geschmack an der Beschäftigung mit dem Metall"müll" und montierte Alteisenteile und Ähnliches auf Holzplatten. Hinzu kamen Acryl, Farbe und z.T. Mörtelmasse. Erstaunlich waren dann Reaktionen von Firmenmitarbeitern, die ihre Arbeitsumgebung plötzlich (ausdrücklich) mit anderen Augen wahrnahmen. Bis zum vergangenen Jahr hatte ich noch nicht die für mich befriedigende Variante gefunden, die "objets trouvés" in den Malgrund einzuarbeiten und grafische Mittel zu nutzen. Bisher erinnerte auch noch zu viel an DADA und NeoDADA.

2004 fand ich zur Kaschierung mit dünnen Papieren, die neben der sich ergebenden verfremdenden Wirkung als Träger einer Zeichnung fungieren konnten. Durchschlagende Rostflecken sind erwünscht und werden in ihrer Herausbildung befördert. Die Abstraktion von der Konkretheit der monierten Objekte konnte vergrößert werden, ohne ganz auf den gewissen pluralistischen Effekt verzichten zu müssen, dass der Betrachter die Chance hat, Dinge aus seiner Umwelt wiederzuerkennen und neue, ungeplante Assoziationen in das Werk einzubringen, es damit neu zu bestimmen...

Warum ich mich mit solchen Bilder überhaupt beschäftige, hat vielleicht mit meinem Bedürfnis zu tun, mich auch ohne Sprache zu äußern, nachdem ich als Lehrer tagsüber die Schüler beschallt habe. Außerdem möchte ich natürlich eine Veränderung der Sicht auf unsere Umwelt, eine Poetisierung und ein genaueres Hinsehen provozieren.
Zudem sollte man als Kunstlehrer natürlich auch selbst in der Materie stehen.

Und wer noch mehr Bilder sehen will ... Bilderberg

© Jürgen Roloff 02/2005 infoOrt.de


.............   ©   ~ infoOrt ~   .............


Partnerseiten:




www.eastFOTO.org