In den kommenden Jahren wird sich, begründet durch den "Wende-Geburtenknick", das Angebot an jungen und gut ausgebildeten Menschen in unserer Region möglicherweise drastisch verschlechtern.
Für die kleinen und mittleren Unternehmen bedeutet dies, nach Alternativen zu suchen. Qualifizierung der vorhandenen, auch schon älteren, Mitarbeiter ist ein Ausweg aus der schwierigen Situation. Bildungsträger aus der Region sehen hier ihre Verantwortung und bereiten sich vor.

Es wird immer deutlicher, dass der Bedarf an allgemeinen, flächendeckenden Qualifizierungsmaßnahmen (über Jahre natürlich notwendig, um auch in den neuen Bundesländern das Niveau an das der anderen Länder anzupassen) beinahe gedeckt ist.
Nun gilt es sehr spezielle, an den Interessen der Unternehmen aus der Region ansetzende, Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Die große Bandbreite an weit gefächerten Bildungsbedarfen stellt Bildungsanbieter vor Probleme.

Insbesondere kleine Bildungsträger sind kaum in der Lage, diese Breite abzudecken.
Und größere werden ökonomisch überfordert, diese Vielzahl von oft auch technisch aufwändigen Ausbildungsprofilen zu realisieren.
Den Ausweg fand vor langer Zeit die Menschheit in der Spezialisierung. Funktionierende Spezialisierung setzt aber Kooperation voraus - und vielleicht auch andersherum. Bildung im Netz , ein Netzwerk von Bildungsträgern und KMU setzt hier an.

Beim inzwischen 4. Workshop zu modernen Lehr- und Lernformen bei der WEQUA GmbH in Lauchhammer wurden Wege gesucht, am effektivsten die speziellen Kompetenzen der jeweiligen Bildungsträger zu finden und die Zusammenarbeit zu präzisieren.
Und natürlich haben diese sich nach dem Bedarf der Unternehmen in der Region zu richten. In der Diskussion wurde schnell deutlich, dass nicht nur die entsprechenden Kompetenzen für eine, wir nennen sie "Suche-Biete-Börse für Bildung", wichtig sind, sondern noch eine Menge anderer Faktoren zu berücksichtigen sind.

Im Mittelpunkt müssen natürlich die Bedürfnisse der künftigen Nutzer der in der "Suche-Biete-Börse" angebotenen Bildung stehen. Aus dieser Sicht ergeben sich andere Strukturen formulierter Bildungskompetenzen als z. B. oft durch Bildungsanbieter zu sehen sind.
Kompetenz muss geformt werden, sie ist für den morgigen Bedarf nicht einfach da.
Aber wohin soll geformt werden; wer formt sich in welche Richtung...?
Wie sind dabei Spezialisierung und Kooperationen im Netzwerk effektiv und auch einigermaßen gerecht umzusetzen?