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Pressetext
für das Richtfest mit Aufsetzen der Helmspitzen und der Übergabe von Schloss und Park Großkmehlen an die Brandenburgische Schlösser GmbH am Mittwoch, dem 13. Dezember 2000 um 11.30 Uhr.
Unter den ca. 500 Schlössern und Herrenhäusern in Brandenburg gibt es ungefähr 50 Objekte, die aufgrund ihrer Kunsthistorischen Qualität und der damit verbundenen großen Aufgabe ihrer Sanierung nicht alleine von privaten Geldgebern restauriert werden können. Deshalb gründeten das Land Brandenburg und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 1992 die Brandenburgische Schlösser GmbH (BSG) als eine gemeinnützige Betriebsgesellschaft. Die Gesellschaft hat Modellcharakter, da es in keinem anderen Bundesland eine vergleichbare Institution gibt.
Die BSG führt Sanierungsmaßnahmen an derzeit 12 Schlössern, Herrenhäusern und den dazu gehörigen Außenanlagen durch. Aufgabe der BSG ist es, die wertvollen Kulturdenkmäler vor weiterem Verfall zu bewahren.
Die Häuser werden von Grund auf saniert, um anschließend nutzungsbezogen ausgebaut zu werden. Die Sanierung alleine kann den Bestand eines Schlosses mittelfristig garantieren, der langfristige Erhalt jedoch ist nur möglich, wenn die Häuser auch genutzt werden. Bei der Suche nach geeigneten Nutzungsmöglichkeiten für die Schlösser hat für die BSG nicht das Nutzungskonzept Priorität sondern die historische Bausubstanz. Die mögliche Nutzung muss sich dem historischen Bestand unterordnen.
Die BSG trägt die gesamten Kosten der Sanierung und des nutzungsbezogenen Innenausbaus ohne diese beträchtlichen Summen auf die spätere Miete umzulegen. Durch die Mieteinnahmen müssen lediglich die laufenden Kosten abgedeckt sein, damit sich das Schloss nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen selbst trägt.

Am 24. November 2000 gingen Schloss und Park Großkmehlen in das Eigentum der Brandenburgische Schlösser GmbH über. Aber bereits seit 3 Jahren werden seitens der Brandenburgischen Schlösser GmbH an dem bisher im Eigentum des Kreises Oberspreewald-Lausitz befindlichen Schloss erhebliche Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt: Die Tragwerkssanierung des Dachstuhls ist abgeschlossen, dabei wurden erhebliche Teile der noch vorhandenen profilierten Renaissancebalkendecken freigelegt. Die Schaugiebel, Gesimse und Verblechungen im Dachbereich des Westflügels sind saniert, die Dacheindeckung kurz vor dem Abschluss. Eine Besonderheit am Schloss stellen die beiden innenliegenden Trichter dar. Hier wurde zusammen mit dem planenden Architekten, Herrn Dipl.-Ing. Frank Augustin, ein energiesparendes ökologisch sinnvolles System entwickelt, bei dem unter anderem über die Montage von Sonnenkollektoren die Temperierung des Schlosses sichergestellt werden soll.
Dieser erreichte Arbeitsstand soll am 13.12.2000 mit dem Aufsetzen der Helmspitzen am Westbau und einem herzlichen Dankeschön an alle Beteiligten feierlich begangen werden. In eine der Helmspitzen wird als Hinweis für die Nachwelt eine aktuelle Tageszeitung, Planzeichnungen und Münzen eingelegt.