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2. Agrar - Umwelt - Forum am 30. Januar 2001 - Seite 3
 

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Positiv wurde hervorgehoben, dass in neuen Pachtverträgen teilweise bereits Neuregelungen zu den Stauanlagen enthalten sind.


Anschließend sprach Herr Brückner vom Gewässerverband Kleine Elster-Pulsnitz über den technischen Zustand der Stauanlagen in der Region „Linke Pulsnitzniederung“. Im Rahmen eines ABM-Projektes wurden 119 wasserwirtschaftliche Anlagen im Untersuchungsgebiet linke Pulsnitzniederung untersucht und in einem Kataster erfasst. Von den 119 Anlagen waren 20 nicht mehr, 42 eingeschränkt und 57 ohne grobe Mängel funktionstüchtig. Das Gewässerkataster enthält desweiteren Angaben zu technischen Daten, Eigentümern, Pächtern, zur Unterhaltung, zum Betrieb und den erforderlichen Sanierungskosten sowie ein Foto der jeweiligen wasserwirtschaftlichen Anlage. Diese Erfassung erfolgte flächendeckend, so dass der Gewässerverband über eine aussagefähige Dokumentation verfügt, auf der unbedingt aufgebaut werden sollte.


 

Für die weiteren Agrar-Umwelt-Foren ergaben sich u.a. folgende Fragestellungen:

- Welche Höhe der Wasserstände wird angestrebt?
(Hauptziel sollte in jedem Falle sein, so viel Wasser wie möglich aus dem Winter in den Sommer zu retten.)
- Wie viele Anlagen sind noch in Stand, welche sind reparaturbedürftig und welche überhaupt notwendig für ein zielorientiertes Wasserregime?
(Eine genaue Erfassung der Anlagen in Absprache mit den Landwirten ist hierfür unbedingt notwendig.)
  

Ziel des Gewässerverbandes sei es, im Rahmen eines weiteren ABM-Projektes alle Eigentümer wasserwirtschaftlicher Anlagen zu befragen, um auf dieser Grundlage dann entscheiden zu können, welche Anlagen weiter betrieben werden sollten. Die Bergbaueinflüsse seien dagegen aus Sicht des Gewässerverbandes als eher gering einzuschätzen. Andere Veränderungen seien gravierender. So sei der Moorschwamm um die Hälfte kleiner geworden, es gäbe ein fatal hohes Sommerdefizit durch Abflüsse, Fremdzuflüsse seien im Schraden gering. Ziel müsste es deshalb sein, das Wasser aus dem Winter bis in den Sommer zu retten. Aus seiner Sicht sollten die Gräben weniger gekrautet werden, denn bereits dadurch könnte sich der Wasserrückhalt im Schraden verbessern. Die wichtigsten wasserwirtschaftlichen Anlagen müssen allerdings unbedingt in ihrer Funktion erhalten bleiben.

In der anschließenden Diskussion wurde hervorgehoben, dass neben der Tatsache, dass ein geohydrologisches Gutachten (Wasserbilanz) für das Gebiet der linken Pulsnitzniederung erforderlich sei, auch Fragen der Landnutzung unbedingt zu diskutieren sind.

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- Welche Kosten werden entstehen und wie sollten diese verteilt werden?

- Wer bzw. welche Gruppen sollten die wasserwirtschaftlichen Anlagen unterhalten und bedienen?


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Übereinstimmung bestand darin, dass das gesamte Gebiet der linken Pulsnitzniederung betrachtet werden sollte.

Hervorgehoben wurde, dass bisherige Formen der Landnutzung unter dem Aspekt der Wasserhaltung zu untersuchen sind und die wasserwirtschaftlichen Anlagen einschließlich der vorhandenen Daten in die Beurteilung einbezogen werden sollten.
Konsens bestand auch darin, dass eine Wasserbilanz nötig ist, da sonst in höheren Lagen zu viel Wasser gestaut würde.




 

- Wie läßt sich ein
dauerhafter Zusammenschluß nutzungsrelevanter Akteure gewährleisten?
(Kooperation aufgrund naturräumlicher Bedingungen)
- Wie läßt sich ein
nachhaltiges Wasserhaushaltsregime in bestehende
Gesetzesvorgaben ein
bzw. unterordnen ?

(Texte red. geändert !)




Herr Sonntag wollte sich um erste Eckdaten einer Wasserbilanz bis zum nächsten AUF kümmern, Herr Hirsch vom Amt für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung erklärte sich bereit, die Finanzierung einer solchen regionalen Wasserbilanz zu prüfen. Aussagen über Dürreneigung und Nässegefährdung könnten allerdings bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt gemacht werden. Hier sollten neben der AVP Wasser auch die vorhandene AEP zu Rate gezogen werden. Wichtig sei aber stets, dass die Landwirte selbst die Initiative ergreifen, denn sonst sei der gesamte Prozess nur von kurzer Dauer und die Agrar-Umwelt-Foren würden nichts nachhaltig verändern.
Von Seiten der Landwirtschaft wurde bemerkt, dass Umnutzungen zu extensiver


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Wiesennutzung wirtschaftlich unattraktiv sind und für strukturelle Planungen die gesellsch. Bedingungen ungünstig seien.


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Text: Jens Buchholz   Foto: Dr. Jürgen Roloff   © 2001 infoOrt